RTL Hessen hat eine Bücherkoffer-Projektklasse an der Frankfurter Frauenhofschule besucht und sich angeschaut, wie vielfältig und international der Schulalltag der Kinder und ihrer Lehrerin sind. Im Interview mit Susanne Rosenfeld und Claudia Landmann wird deutlich, wie das Bücherkofferprogramm wirkt: die Lesemotivation der Kinder steigt und über die Förderung der Familiensprache wird auch der Erwerb der Bildungssprache Deutsch unterstützt. Wenn es nach der Frankfurter Bildungsdezernentin Sylvia Weber geht, soll das Programm schrittweise auf alle Grundschulen sowie Kinder- und Familienzentren und Wohnunterkünfte für Geflüchtete erweitert werden.
Die hr3 — Redaktion hat unseren Frankfurter Bücherkoffer für die Rubrik “Gute Ideen in Hessen” in die morningshow eingeladen. Tobi und Tanja von der morningshow haben Susanne Rosenfeld von chancenreich e.V. sowie eine Klassenlehrerin und Kinder von der Friedrich-Fröbel-Schule in Niederrad interviewt.
Hier sind die Beiträge zum Nachhören:
Und hier der link zum hr3 — Blog mit dem Bericht zum Nachlesen:
https://www.hr3.de/shows/der-hr3-showblog,showblog-100.html
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Weihnachtsspende der Dussman Group für zwei Frankfurter Wohnunterkünfte
Frankfurt, 12.01.2022 Wir freuen uns riesig über die Weihnachtsspende der Dussmann-Group und vier prall gefüllte Bücherkoffer mit mehrsprachigen Kinderbüchern, die an zwei Frankfurter Wohnunterkünfte für Familien gehen. Jeder Koffer enthält 16 Bilderbücher in über 50 Sprachen: neben Deutsch sind die Bücher z.B. auch in Arabisch, Rumänisch, Französisch, Farsi, Dari, Englisch, Twi, Tigrynia, Pashtu, Urdu, Kurdisch und vielen weiteren Sprachen. Die Familien können die Bücher in der Bibliothek der Unterkunft ausleihen, an mehrsprachigen Vorlesestunden teilnehmen oder sich selbst als Vorleser*innen in ihrer Familiensprache engagieren! Für viele Kinder und ihre Eltern in den Wohnunterkünften ist dies ein erster Zugang zu Büchern in ihrer Herkunftssprache, der die so wichtigen Lese- und Vorleserituale in der Familie ermöglicht und damit auch das Erlernen der deutschen Sprache unterstützt.
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Wir freuen uns sehr darüber, dass die F.A.S. den Fokus auf das Potential von Mehrsprachigkeit bei Kindern für den Erwerb der Bildungssprache Deutsch und ihre Integration richtet. Die F.A.S. hat eine unserer Projektklassen bei der Einführung des “Frankfurter Bücherkoffers” besucht und eine Schülerin mit dem Koffer nach Hause begleitet. Studien der Universität Hamburg belegen, dass sich die Förderung von Zweisprachigkeit positiv auf die schulischen Leistungen der Kinder auswirken kann. Und unsere Evaluation zeigt, dass die Lehrkräfte, Kinder und Familien vom Frankfurter Bücherkofferprogramm begeistert sind!
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Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, haben besonders gute Startchancen. Sie haben früh einen größeren Wortschatz, lernen leichter lesen, sind einfühlsamer und haben in vielen Fächern bessere Schulnoten. Diese und weitere Erkenntnisse liefern die Vorlesestudien der Stiftung Lesen, die seit 2007 anlässlich des Bundesweiten Vorlesetages veröffentlicht werden.
Hier der link zur aktuellen Vorlesestudie 2021:
https://www.stiftunglesen.de/ueber-uns/forschung/studien/vorlesestudie
Lutz van Dijk liest in der Berthold-Otto-Grundschule
Frankfurt, 23.09.2021 Am liebsten hätten die Drittklässler*innen sofort angefangen, die Geschichte von Mbongi selbst zu lesen. Und das können sie auch bald.
Erstmal lauschen sie aber gebannt dem deutsch-niederländischen Autor Lutz van Dijk. Er besucht die Drittklässler*innen der Berthold-Otto-Schule in Griesheim und erzählt ihnen aus seinem Buch „Mbongis Weg zur Schule“. Die Kinder hängen ihm förmlich an den Lippen und stellen viele Fragen, denn die Geschichte von Mbongi und seinen Freunden hat sich in einem Township in Kapstadt wirklich zugetragen. Dabei erfahren die Schüler*innen vieles aus dem Leben der Kinder in Südafrika. Lutz van Dijk bringt ihnen auf einfühlsame und altersgerechte Weise die Probleme im Township nahe. Berührend berichtet er davon, wie die Freunde Mbongi helfen, den weiten Weg zur Schule zu schaffen. Außerdem erzählt der südafrikanische Autor von seiner „Familie“ in dem von ihm gegründeten Waisenhaus HOKISA.
Die Lesung wurde von chancenreich e.V. ermöglicht, dem Träger des mehrsprachigen Lese- und Integrationsprojekts „Frankfurter Bücherkoffer“.
Dank einer Spende kann chancenreich e.V. der Berthold-Otto-Schule nach der Lesung einen Klassensatz des Buches überreichen. So kann Mbongis Geschichte nun im Deutschunterricht gemeinsam gelesen werden. Darauf freuen sich die Schüler*innen und bedanken sich mit einem lautstarkem „Mbongi!“ – das heißt „Danke“ auf xhosa, der Haupt-Sprache im Kapstädter Township.
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Das mehrsprachige Leseförder- und Integrationsprojekt erreicht insgesamt über 2.000 Familien in Frankfurt.
Frankfurt, 30. August 2021. Unabhängig von ihrer sozialen und kulturellen Herkunft sollen Kinder in ihrer Sprache und Vielfalt gefördert und damit frühzeitig auf ihrem Bildungsweg unterstützt werden. Der mehrsprachige Frankfurter Bücherkoffer macht dies möglich und ist ein neues Förderprojekt der Hardtberg Stiftung.
Die Hardtberg Stiftung fördert Projekte für benachteiligter Kinder und Jugendliche im Rhein-Main-Gebiet und freut sich über die Zusammenarbeit mit chancenreich e.V., dem Frankfurter Verein für Bildung und Integration. Deren Gründerinnen Claudia Landmann und Susanne Rosenfeld haben den Frankfurter Bücherkoffer nach dem Hamburger Vorbild bereits 2019 in der Mainmetropole gestartet. In der Aufgabe, benachteiligten Kindern und Jugendlichen eine Zukunftsperspektive zu ermöglichen, sieht die Hardtberg Stiftung eine übereinstimmende Haltung mit chancenreich e.V. und hat sich jetzt für die Zusammenarbeit entschieden.
Dank der Förderung durch die Hardtberg Stiftung kann das Frankfurter Bücherkofferprogramm im Schuljahr 2021/22 an drei Frankfurter Grundschulen fortgesetzt werden. Damit haben weitere rund 360 Kinder und Familien die Möglichkeit, Bildungsbegleiter ihrer Kinder zu sein. „Wir möchten die Chancengleichheit für Kinder mit schwierigen Startbedingungen fördern und so zu mehr Bildungsgerechtigkeit beitragen“, sagt Andrea Giese von der Hardtberg Stiftung.
Der Frankfurter Bücherkoffer ist ein Projekt des Vereins chancenreich e.V. und wird seit 2020 von der Stadt Frankfurt und weiteren Förderern ermöglicht. Insgesamt rollen über 160 Frankfurter Bücherkoffer in 21 Grundschulen. Jeder Koffer enthält zwölf mehrsprachige Bücher, die neben Deutsch bis zu 50 verschiedene Sprachen umfassen. Jedes Kind nimmt den Koffer für eine Woche mit nach Hause und kann dort ausgiebig mit der Familie lesen — auf Deutsch oder in der jeweiligen Familiensprache. Zusätzlich gibt es ein ausführliches mehrsprachiges Begleitprogramm für Eltern sowie fächerübergreifende Unterrichtsmaterialien für die Lehrkräfte. Das Bildungsprojekt Frankfurter Bücherkoffer wird wissenschaftlich begleitet und regelmäßig evaluiert. So stimmen 93% der Lehrerinnen und Lehrer zu, dass die Mehrsprachigkeit des Programms dazu führt, dass sich Eltern stärker angesprochen fühlen. Und 96% der Lehrkräfte geben an, dass das Bücherkoffer-Programm zur Steigerung der Lesemotivation/Lesefreude in ihrer Klasse geführt hat.
Weitere Presseinformationen:
Hardtberg Stiftung, info@hardtberg-stiftung.de
Martina Knuht, Tel. 06174/9358873; Constanze Schleicher, Tel. 06174/9358837
chancenreich e.V., info@chancenreich-online.de
Susanne Rosenfeld, Tel. 0173/3010153; Claudia Landmann, Tel. 0171/4328001
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Um eine Sprache zu lernen, sollen Kinder viel lesen. Doch das ist nicht leicht für Kinder, die mit mehreren Sprachen aufwachsen und nicht immer Zugang zu Büchern haben. Das soll ein kleiner, blauer Koffer ändern, der vor allem in einer multikulturellen Stadt wie Frankfurt wichtig ist.
Sehen Sie den Beitrag ab Minute 16:17 auf Hessenschau.
chancenreich e.V. für Bildung und Integration überreicht zwei Bücherkoffer für die Jahrgangsstufe 2. Hier geht es zum Beitrag der Liebfrauenschule.
FAZ-Interview mit Manuela Hantschel vom Bundesverband der Literaturpädagogen