Autorengespräche mit Nasrin Siege an der Linnéschule und der Comeniusschule

Mit “Der Honig­vo­gel” geht es auf Phan­ta­sie­rei­se nach Afrika

Die 3. Kläss­ler der Lin­né­schu­le und der Come­ni­us­schu­le haben so flei­ßig mit dem Frank­fur­ter Bücher­kof­fer gele­sen, dass sie sich das Autoren­ge­spräch mit der wun­der­ba­ren Nas­rin Sie­ge wirk­lich ver­dient hat­ten! Sie nahm die Kin­der mit auf eine Phan­ta­sie­rei­se nach Afri­ka — mit Dschun­gel­ge­räu­schen, ver­schie­de­nen Tier­lau­ten und sogar ech­ten Sta­chel­schwein-Sta­cheln zum Anfas­sen! “Geschich­ten ent­ste­hen in der Phan­ta­sie, fangt ein­fach an, die Bil­der in eurem Kopf auf­zu­schrei­ben”, moti­vier­te die bekann­te Kin­der­buch­au­to­rin die Klas­sen,” so habe ich in eurem Alter auch ein­mal angefangen”.

Die Kin­der hat­ten vie­le Fra­gen an die Autorin und woll­ten alles über ihre Auf­ent­hal­te in ver­schie­de­nen afri­ka­ni­schen Län­dern wissen.

Mit der Spen­de eines Klas­sen­sat­zes “Der Honig­vo­gel” an bei­de Schu­len durch chan­cen­reich e.V. kön­nen die Kin­der jetzt vol­ler Lese­mo­ti­va­ti­on noch mehr über den afri­ka­ni­schen Busch erfah­ren und wir sind gespannt, ob dar­aus neue Geschich­ten entstehen!

Vor­ge­le­sen zu bekom­men, der Phan­ta­sie im Kopf­ki­no frei­en Lauf zu las­sen und ganz neben­bei die wert­vol­le Chan­ce von Viel­falt und Spra­che zu erfah­ren, das ist die Idee von Lesen live!, einem wei­te­ren Pro­jekt von chan­cen­reich e.V. neben dem Frank­fur­ter Bücherkoffer.

“Fast wahre” Geschichten von Martin Ebbertz fesseln die 3. Klässler im Bahnhofsviertel 

Der bekann­te Kin­der­buch­au­tor liest an der Kar­me­li­ter- und an der Weißfrauenschule

Kann das Rie­sen­kän­gu­ru ein gan­zes Dorf samt Bür­ger­meis­ter in sei­nem Beu­tel ver­schwin­den las­sen? Sol­che und ande­re fan­tas­ti­sche Fra­gen stellt Mar­tin Ebbertz sei­nem jun­gen Publi­kum. Die Kin­der sol­len ihre Ein­schät­zung durch Kopf­ni­cken oder ‑schüt­teln zei­gen. Man­ches könn­te stim­men — oder viel­leicht doch nicht?
 
War­um heißt die Kurz­ge­schich­te „Kurz­ge­schich­te“? Das ist allen sofort klar: Weil sie eine kur­ze Geschich­te ist.
 
Dann lässt Mar­tin Ebbertz die Kin­der eine idea­le Fuß­ball­mann­schaft zusammenstellen:
Wel­ches Tier stellt man am bes­ten ins Tor? “Der Bär eig­net sich gut, weil er groß und breit ist”, mei­nen die einen,„der Affe aber hat lan­ge Arme und kommt so an jeden Ball”, mei­nen die ande­ren. Einig jedoch sind sich alle: „Der Adler spielt im Sturm“! Denn schließ­lich sind wir in Frank­furt und der Adler ist das Wap­pen­tier der Frank­fur­ter Eintracht.
 
Mit vie­len Fra­gen und Inter­ak­ti­on schafft Mar­tin Ebbertz es, dass die Kin­der kon­zen­triert mit­ma­chen und die die Schul­stun­de wie im Flu­ge ver­geht. Danach möch­ten sie noch Vie­les von dem bekann­ten Kin­der­buch­au­tor wis­sen: seit wie vie­len Jah­ren er schon Autor ist, wie vie­le Bücher er schon geschrie­ben hat, wie lan­ge er an einem Buch schreibt und wie vie­le Sei­ten sein dicks­tes Buch hat.
 
Mit lang anhal­ten­dem Applaus ver­ab­schie­den sich die Kin­der von Mar­tin Ebbertz und freu­en sich, sei­ne Bücher nun in der Schul­bi­blio­thek aus­lei­hen zu kön­nen oder gemein­sam im Unter­richt Kurz­ge­schich­ten zu lesen.
 
Die bei­den Lesun­gen an der Kar­me­li­ter­schu­le und der Weiß­frau­en­schu­le wur­den von chan­cen­reich e.V., dem Trä­ger des mehr­spra­chi­gen Lese­för­der- und Inte­gra­ti­ons­pro­jekts „Frank­fur­ter Bücher­kof­fer“ ermög­licht. Bei­de Schu­len bekom­men zusätz­lich zur Lesung von Mar­tin Ebbertz einen gan­zen Klas­sen­satz von dei­nem Buch „Als die Affen den Fuß­ball erfan­den“ gespendet.

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Das Frankfurter Bücherkofferprogramm startet ins neue Schuljahr!

Die Auf­takt­ver­an­stal­tung und Fort­bil­dung für die Lehr­kräf­te des Frank­fur­ter Bücher­kof­fer­pro­gramms am 5. Sep­tem­ber 2024 war ein inspi­rie­ren­der Start ins neue Schul­jahr. Über 50 Teil­neh­men­de von 30 Schu­len nah­men an der gut besuch­ten Ver­an­stal­tung teil und tausch­ten sich inten­siv über die Zie­le und Chan­cen des Pro­gramms aus.

Inspi­rie­ren­de Eröff­nungs­re­den und umfas­sen­de Programmvorstellung

Nach der herz­li­chen Begrü­ßung durch Aman­da Oswald-Stoi­ber vom Stadt­schul­amt Frank­furt erläu­ter­ten Susan­ne Rosen­feld und Clau­dia Land­mann den Lehr­kräf­ten die Zie­le und die Wir­kung des Bücher­kof­fer­pro­gramms sowie den Ablauf über das kom­men­de Schul­jahr. Ihre Prä­sen­ta­ti­on gab den Teil­neh­men­den einen kla­ren Über­blick über die anste­hen­den Akti­vi­tä­ten und die gewünsch­ten Ergeb­nis­se des Programms.

Mehr­spra­chig­keit als Res­sour­ce: Ein wert­vol­ler Input

Ein inter­es­san­ter Bei­trag kam von Sel­ma Walt­her vom Fach­zen­trum Mehr­spra­chig­keit im Ver­band bina­tio­na­ler Fami­li­en und Part­ner­schaf­ten. In ihrem Vor­trag mit dem Titel „Mehr­spra­chig­keit als Chan­ce sehen“ zeig­te Walt­her anhand von Stu­di­en­ergeb­nis­sen und Pra­xis­er­fah­run­gen, wie wert­voll Mehr­spra­chig­keit für die Per­sön­lich­keits- und Sprach­ent­wick­lung von Kin­dern ist. Ihr Input ver­deut­lich­te, dass die­se Fähig­keit gezielt geför­dert und als bedeu­ten­de Res­sour­ce im Bil­dungs­pro­zess genutzt wer­den sollte.

Prak­ti­sche Ein­bli­cke aus der Schu­le: Ein erfolg­rei­ches Beispiel

Tan­ja Vel­te, Leh­re­rin an der Pes­ta­loz­zi­schu­le, berich­te­te anschlie­ßend aus der Pra­xis und beein­druck­te die Anwe­sen­den mit ihrem Enga­ge­ment. Sie teil­te ihre Erfah­run­gen mit dem Bücher­kof­fer in ihrer eige­nen zwei­ten Klas­se und moti­vier­te ihre Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen, die Mög­lich­kei­ten des mehr­spra­chi­gen Pro­jekts im Unter­richt zu nut­zen. Beson­ders her­vor­zu­he­ben ist ihr Pro­jekt, bei dem ihre Klas­se inspi­riert von „Otto, die klei­ne Spin­ne“ ein eige­nes mehr­spra­chi­ges Buch ver­fasst hat. Unter Mit­hil­fe der Eltern wur­de die­ses Buch in alle Spra­chen über­setzt, die in der Klas­se gespro­chen werden.

Viel­fäl­ti­ge Ange­bo­te der Stadt­bü­che­rei Frankfurt

Zum Abschluss der Ver­an­stal­tung stell­ten Ire­ne Säckel und Fosia Mus­har­raf von der Stadt­bü­che­rei Frank­furt deren umfang­rei­che Ange­bo­te für Schul­klas­sen vor. Sie prä­sen­tier­ten zwei direkt ein­setz­ba­re Kon­zep­te für Unter­richts­ein­hei­ten zur Lese­för­de­rung, die den Lehr­kräf­ten wert­vol­le Res­sour­cen und Ideen für ihre eige­ne Unter­richts­ge­stal­tung lieferten.

Ein gelun­ge­ner Aus­tausch und moti­vier­ter Start

Sowohl in den Pau­sen als auch nach der Ver­an­stal­tung gab es leb­haf­te Dis­kus­sio­nen und einen inten­si­ven Aus­tausch unter den Refe­ren­tin­nen und Teil­neh­men­den. Der enga­gier­te Aus­tausch und die zahl­rei­chen inspi­rie­ren­den Bei­trä­ge sorg­ten für eine moti­vie­ren­de Atmo­sphä­re und ebne­ten den Weg für einen erfolg­rei­chen Start ins Bücherkoffer-Schuljahr.

Wir bedan­ken uns herz­lich bei allen Refe­ren­tin­nen und Teil­neh­men­den für ihr Enga­ge­ment und ihre wert­vol­len Bei­trä­ge sowie beim Amt für mul­ti­kul­tu­rel­le Ange­le­gen­hei­ten (AmkA) für die Bereit­stel­lung der tol­len Konferenzräume.

Mehrsprachiges Aufwachsen — wie Kinder fließend Deutsch lernen

Jahr­zehn­te­lang galt das Cre­do: Zu Hau­se muss Deutsch gespro­chen wer­den. Nur dann sei die Inte­gra­ti­on zuge­zo­ge­ner Fami­li­en mög­lich. Aber die For­schung zeigt: Kin­der müs­sen nicht die Spra­che ihrer Eltern ver­ges­sen, um eine ande­re zu lernen.

Hier der link zum Bei­trag von Lui­se Sam­man bei Deutsch­land­funk Kultur:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/mehrsprachiges-aufwachsen-wie-kinder-fliessend-deutsch-100.html

RheinMainTV zu Besuch bei der 3b der Theobald-Ziegler-Schule

Rhein­MainTV hat eine der Bücher­kof­fer-Pro­jekt­klas­sen an der Frank­fur­ter Theo­bald-Zieg­ler-Schu­le besucht und die Kin­der und ihre Klas­sen­leh­re­rin befragt, wie ihnen das Schul­jahr mit dem Frank­fur­ter Bücher­kof­fer gefal­len hat. Bes­ser als die 3b kann man die Wir­kung des Bücher­kof­fers nicht beschrei­ben: Pure Lese­freu­de in allen Spra­chen, die die Fami­li­en zuhau­se sprechen!

In die­sem Schul­jahr erreicht das Frank­fur­ter Bücher­kof­fer­pro­gramm 114 Frank­fur­ter Schul­klas­sen und damit über 2.500 Kin­der und ihre Fami­li­en. Wir hof­fen, dass mit der Unter­stüt­zung unse­rer För­de­rer noch vie­le wei­te­re Klas­sen dazu kom­men können!

https://www.rheinmaintv.de/sendungen/beitrag-video/der-frankfurter-buecherkoffer/vom-03.05.2024/

Lange Lesenacht mit dem Frankfurter Bücherkoffer

Eltern lesen in ihren Fami­li­en­spra­chen vor

Frank­furt, 24.11.2023 Die Mün­zen­ber­ger­schu­le in Frank­furt-Ecken­heim hat im Rah­men des Deut­schen Vor­le­se­ta­ges eine lan­ge Lese­nacht für die gan­ze Schul­ge­mein­de ver­an­stal­tet. Zwi­schen 18 und 21h gab es in vie­len Klas­sen­räu­men und der Schul­bi­blio­thek Lesun­gen für alle Alters­grup­pen. Der Frank­fur­ter Bücher­kof­fer hat­te sich eine gemüt­li­che Lese­ecke in der Biblio­thek ein­ge­rich­tet und dort wur­de aus “Otto, die klei­ne Spin­ne”, “Eine Kis­te Nichts” und “Bin ich klein?” neben Deutsch auch auf Kroa­tisch, Ara­bisch, Far­si und Twi vor­ge­le­sen. Sibyl­le Fig­ge von chan­cen­reich e.V., dem Trä­ger des Frank­fur­ter Bücher­kof­fers, hat­te dazu Eltern moti­viert, die Geschich­ten in ihren Fami­li­en­spra­chen vor­zu­le­sen. Die anfäng­li­che Schüch­tern­heit wich sehr schnell, als die Eltern spür­ten, wir stolz die Kin­der waren, ihre Fami­li­en­spra­chen zu hören. Zwi­schen­durch konn­ten sich alle am inter­na­tio­na­len Buf­fet stär­ken und in vie­len Spra­chen leb­haft aus­tau­schen. Eine wun­der­bar viel­fäl­ti­ge Lese­nacht, die hof­fent­lich vie­le Nach­ah­mer findet!

Die Mün­zen­ber­ger­schu­le nimmt seit dem Schul­jahr 2022/23 am Frank­fur­ter Bücher­kof­fer­pro­gramm teil. Seit­dem rol­len dort in die Vor­lauf­kur­se und in alle 2. Klas­sen die Bücher­kof­fer, die jeweils für eine Woche von den Kin­dern nach Hau­se aus­ge­lie­hen wer­den. So kön­nen die Kin­dern gemein­sam mit ihrer Fami­lie lesen — auf Deutsch oder in ihrer jewei­li­gen Fami­li­en­spra­che. Seit dem Start 2019 hat das Pro­jekt gemein­sam mit der Stadt Frank­furt an 40 Grund­schu­len in 118 inter­kul­tu­rell gemisch­ten Klas­sen über 7.000 Schüler*innen und ihre Fami­li­en erreicht.

Mit Lesefreude die Sprachkompetenz verbessern

Nas­rin Sie­ge liest vor Fechen­hei­mer Grundschüler*innen im Holzhausenschlösschen

Frank­furt, 30.10.23. Vie­le Frank­fur­ter Grund­schul­kin­der spre­chen neben Deutsch in ihren Fami­li­en eine ande­re Spra­che und haben nur weni­ge oder gar kei­ne Bücher zu Hau­se. Im Umfeld des dies­jäh­ri­gen bun­des­wei­ten Vor­le­se­tags am 17. Novem­ber nimmt die deutsch-ira­ni­sche Kin­der­buch­au­to­rin Nas­rin Sie­ge Schüler*innen der 3. Klas­se der Frei­li­grath­schu­le mit auf eine alle Sin­ne anspre­chen­de Rei­se in den afri­ka­ni­schen Dschun­gel. Bei der Ver­an­stal­tung im Rah­men des Lese­för­der­pro­gramms „Lesen live!“ von chan­cen­reich e.V. in Koope­ra­ti­on mit der Frank­fur­ter Büger­stif­tung liest und erzählt sie aus ihrem Buch “Der Honigvogel”.

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Fechen­hei­mer Frei­li­grath­schu­le haben im 2. Schul­jahr am Frank­fur­ter Bücher­kof­fer­pro­gramm teil­ge­nom­men, dem mehr­spra­chi­gen Lese­för­der- und Inte­gra­ti­ons­pro­jekt von chan­cen­reich e.V.

Seit dem Start 2019 hat das Pro­jekt gemein­sam mit der Stadt Frank­furt an 40 Grund­schu­len in 118 inter­kul­tu­rell gemisch­ten Klas­sen über 7.000 Schüler*innen und ihre Fami­li­en erreicht. Ziel ist es, Kin­dern Lese­freu­de zu ver­mit­teln und dar­über die Sprach­kom­pe­tenz in Deutsch zu ver­bes­sern. Des­halb erhält die Schu­le nach der Lesung einen Klas­sen­satz des Buches „Der Honig­vo­gel“. So kön­nen die Kin­der es spä­ter im Unter­richt gemein­sam mit ihren Lehr­kräf­ten lesen oder es zum selb­stän­di­gen Lesen zu Hau­se ausleihen.

Der Vor­le­se­mo­ni­tor 2023 der Stif­tung Lesen zeigt eben­so wie die letz­te IGLU-Stu­die deut­lich den Nach­hol­be­darf bei der Lese­kom­pe­tenz. Hier set­zen der Frank­fur­ter Bücher­kof­fer und sein Fol­ge­pro­gramm “Lesen live! an”. Im 2. Schul­jahr rol­len die mehr­spra­chi­gen Bücher im Kof­fer (12 Bücher in bis zu 50 Spra­chen!) zu den Fami­li­en nach Hau­se. In der 3. Klas­se erle­ben die Kin­der Lesun­gen und Autoren­ge­sprä­che, die wei­te­re Lese­freu­de ver­mit­teln sollen.

Vorlesemonitor 2023 — das Bücherkofferprogramm bekämpft die Ursachen für Vorlesemangel!

Im Rah­men der eta­blier­ten Vor­le­se­stu­die unter­su­chen DIE ZEIT, Stif­tung Lesen und Deut­sche Bahn Stif­tung bereits seit 2007 jähr­lich das bun­des­wei­te Lese­ver­hal­ten in Kitas, Schu­len und Familien.

Die zen­tra­len Erkennt­nis­se des Vor­le­se­mo­ni­tors 2023: Es besteht mas­si­ver Hand­lungs­be­darf, da mehr als ein Drit­tel der Eltern ihren Kin­dern nur sel­ten oder gar nicht vor­liest. Durch Buch­ge­schen­ke sowie Aus­leih­mög­lich­kei­ten ist die Chan­ce jedoch höher, dass Kin­dern in Fami­li­en vor­ge­le­sen wird — genau dies leis­tet das Bücherkofferprogramm!

Hier der link zur voll­stän­di­gen Studie:

https://www.stiftunglesen.de/fileadmin/PDFs/PM/2023/Vorlesemonitor2023_final.pdf

Lesen live! Lutz van Dijk macht mit seinem neuen Kinderbuch Station an zwei Frankfurter Grundschulen

“Than­di gibt nicht auf” begeis­tert mehr als 120 Kinder

Die­se Woche hieß es wie­der: “Lesen live!” an der Albert-Schweit­zer- und der Ber­kers­hei­mer-Schu­le in Frank­furt. Auf sei­ner Lese­rei­se in Deutsch­land hat der deutsch-nie­der­län­di­sche Autor Lutz van Dijk mit sei­nem wun­der­ba­ren neu­en Buch “Than­di gibt nicht auf” Sta­ti­on bei zwei unse­rer Frank­fur­ter Pro­jekt­schu­len gemacht.

In vier Lesun­gen mit jeweils zwei 3. Klas­sen hat er mit den Kin­dern eine Rei­se nach Süd­afri­ka unter­nom­men und ihnen mit der span­nen­den Geschich­te von Than­di gezeigt, dass jeder, der nicht so schnell auf­gibt, viel mehr ent­de­cken kann als er gesucht hat. Die Kin­der hän­gen ihm förm­lich an den Lip­pen und wol­len noch viel mehr über Than­di und ihre Freun­de erfah­ren, als sie hören, dass das alles wirk­lich pas­siert und Than­di ein Nach­bars­kind von Lutz van Dijks Fami­lie in Kap­stadt ist.

Einen Autor live zu erle­ben, im Dia­log mit ihm sein Buch ken­nen­zu­ler­nen und ganz neben­bei die wert­vol­le Chan­ce von Viel­falt und Spra­che zu erfah­ren, das ist die Idee von Lesen live!, einem wei­te­ren Pro­jekt von chan­cen­reich e.V. neben dem Bücher­kof­fer-Pro­gramm. Nach dem 2. Schul­jahr mit dem Frank­fur­ter Bücher­kof­fer erhal­ten die Kin­der damit in der 3. Klas­se wei­te­re moti­vie­ren­de Leseimpulse.

Mit der Unter­stüt­zung des Fried­rich-Böde­cker-Kreis in Hes­sen e.V. und dem klein & groß — Ver­lag konn­te chan­cen­reich e.V. bei­den Schu­len auch wie­der einen Klas­sen­satz des Buches als Lek­tü­re zur Ver­fü­gung stel­len, so dass die Kin­der gleich anfan­gen kön­nen, die Geschich­te von Than­di sel­ber zu lesen!

IGLU-Studie 2023 — Jeder vierte Viertklässler kann nicht richtig lesen

Schü­le­rin­nen und Schü­ler der vier­ten Klas­se lesen schlech­ter als noch vor fünf Jah­ren. Ein Vier­tel der Kin­der erreicht beim Lesen nicht den inter­na­tio­nal fest­ge­leg­ten Min­dest­stan­dard, der für das wei­te­re erfolg­rei­che Ler­nen nötig wäre. Das geht aus der Inter­na­tio­na­len Grund­schul-Lese-Unter­su­chung (IGLU 2021) her­vor, die am 16. Mai 2023 ver­öf­fent­licht wurde. 

Die IGLU-Stu­die 2021 als pdf-Download:

https://www.waxmann.com/index.php?eID=download&buchnr=4700

Das Autoren­team der IGLU-Stu­die emp­fiehlt für Deutsch­land fol­gen­de Massnahmen:

  • Prio­ri­tä­ten­set­zung auf eine ver­bes­ser­te Lese­kom­pe­tenz und Erhö­hung der wöchent­li­chen Unter­richts­zeit für Leseaktivitäten
  • Qua­li­täts­vol­ler Lese­un­ter­richt für alle sowie dif­fe­ren­zier­te För­de­rung in homo­ge­nen Klein­grup­pen für Kin­der mit Unterstützungsbedarf
  • Indi­vi­du­el­le Unter­stüt­zung für Kin­der mit beson­de­rem Förderbedarf
  • Sys­te­ma­ti­sche indi­vi­du­el­le Diagnostik
  • Aus- und Wei­ter­bil­dung der Grund­schul­lehr­kräf­te im Bereich der Lese- und Sprachförderung
  • Frü­he und sys­te­ma­ti­sche Sprach­för­de­rung im Bil­dungs­sys­tem von der Kita an