Der Frankfurter Bücherkoffer in der morningshow bei hr3

Die hr3 — Redak­ti­on hat unse­ren Frank­fur­ter Bücher­kof­fer für die Rubrik “Gute Ideen in Hes­sen” in die mor­ning­show ein­ge­la­den. Tobi und Tan­ja von der mor­ning­show haben Susan­ne Rosen­feld von chan­cen­reich e.V. sowie eine Klas­sen­leh­re­rin und Kin­der von der Fried­rich-Frö­bel-Schu­le in Nie­der­rad interviewt.

Hier sind die Bei­trä­ge zum Nachhören:

Und hier der link zum hr3 — Blog mit dem Bericht zum Nachlesen:

https://www.hr3.de/shows/der-hr3-showblog,showblog-100.html

Bücherkoffer für geflüchtete Familien

Weihnachtsspende der Dussman Group für zwei Frankfurter Wohnunterkünfte

Frank­furt, 12.01.2022 Wir freu­en uns rie­sig über die Weih­nachts­spen­de der Duss­mann-Group und vier prall gefüll­te Bücher­kof­fer mit mehr­spra­chi­gen Kin­der­bü­chern, die an zwei Frank­fur­ter Wohn­un­ter­künf­te für Fami­li­en gehen. Jeder Kof­fer ent­hält 16 Bil­der­bü­cher in über 50 Spra­chen: neben Deutsch sind die Bücher z.B. auch in Ara­bisch, Rumä­nisch, Fran­zö­sisch, Far­si, Dari, Eng­lisch, Twi, Tigry­nia, Pash­tu, Urdu, Kur­disch und vie­len wei­te­ren Spra­chen. Die Fami­li­en kön­nen die Bücher in der Biblio­thek der Unter­kunft aus­lei­hen, an mehr­spra­chi­gen Vor­le­se­stun­den teil­neh­men oder sich selbst als Vorleser*innen in ihrer Fami­li­en­spra­che enga­gie­ren! Für vie­le Kin­der und ihre Eltern in den Wohn­un­ter­künf­ten ist dies ein ers­ter Zugang zu Büchern in ihrer Her­kunfts­spra­che, der die so wich­ti­gen Lese- und Vor­le­se­ri­tua­le in der Fami­lie ermög­licht und damit auch das Erler­nen der deut­schen Spra­che unterstützt.

“Was heißt Huhn auf Türkisch?”, F.A.S. vom 14.11.2021

Wir freu­en uns sehr dar­über, dass die F.A.S. den Fokus auf das Poten­ti­al von Mehr­spra­chig­keit bei Kin­dern für den Erwerb der Bil­dungs­spra­che Deutsch und ihre Inte­gra­ti­on rich­tet. Die F.A.S. hat eine unse­rer Pro­jekt­klas­sen bei der Ein­füh­rung des “Frank­fur­ter Bücher­kof­fers” besucht und eine Schü­le­rin mit dem Kof­fer nach Hau­se beglei­tet. Stu­di­en der Uni­ver­si­tät Ham­burg bele­gen, dass sich die För­de­rung von Zwei­spra­chig­keit posi­tiv auf die schu­li­schen Leis­tun­gen der Kin­der aus­wir­ken kann. Und unse­re Eva­lua­ti­on zeigt, dass die Lehr­kräf­te, Kin­der und Fami­li­en vom Frank­fur­ter Bücher­kof­fer­pro­gramm begeis­tert sind!

Vorlesestudie 2021

Kin­der, denen regel­mä­ßig vor­ge­le­sen wird, haben beson­ders gute Start­chan­cen. Sie haben früh einen grö­ße­ren Wort­schatz, ler­nen leich­ter lesen, sind ein­fühl­sa­mer und haben in vie­len Fächern bes­se­re Schul­no­ten. Die­se und wei­te­re Erkennt­nis­se lie­fern die Vor­le­se­stu­di­en der Stif­tung Lesen, die seit 2007 anläss­lich des Bun­des­wei­ten Vor­le­se­ta­ges ver­öf­fent­licht werden.

Hier der link zur aktu­el­len Vor­le­se­stu­die 2021:

https://www.stiftunglesen.de/ueber-uns/forschung/studien/vorlesestudie

Mbongi heißt Danke

Lutz van Dijk liest in der Berthold-Otto-Grundschule

Frank­furt, 23.09.2021 Am liebs­ten hät­ten die Drittklässler*innen sofort ange­fan­gen, die Geschich­te von Mbon­gi selbst zu lesen. Und das kön­nen sie auch bald.

Erst­mal lau­schen sie aber gebannt dem deutsch-nie­der­län­di­schen Autor Lutz van Dijk. Er besucht die Drittklässler*innen der Bert­hold-Otto-Schu­le in Gries­heim und erzählt ihnen aus sei­nem Buch „Mbon­gis Weg zur Schu­le“. Die Kin­der hän­gen ihm förm­lich an den Lip­pen und stel­len vie­le Fra­gen, denn die Geschich­te von Mbon­gi und sei­nen Freun­den hat sich in einem Town­ship in Kap­stadt wirk­lich zuge­tra­gen. Dabei erfah­ren die Schüler*innen vie­les aus dem Leben der Kin­der in Süd­afri­ka. Lutz van Dijk bringt ihnen auf ein­fühl­sa­me und alters­ge­rech­te Wei­se die Pro­ble­me im Town­ship nahe. Berüh­rend berich­tet er davon, wie die Freun­de Mbon­gi hel­fen, den wei­ten Weg zur Schu­le zu schaf­fen. Außer­dem erzählt der süd­afri­ka­ni­sche Autor von sei­ner „Fami­lie“ in dem von ihm gegrün­de­ten Wai­sen­haus HOKISA.

Die Lesung wur­de von chan­cen­reich e.V. ermög­licht, dem Trä­ger des mehr­spra­chi­gen Lese- und Inte­gra­ti­ons­pro­jekts „Frank­fur­ter Bücherkoffer“.

Dank einer Spen­de kann chan­cen­reich e.V. der Bert­hold-Otto-Schu­le nach der Lesung einen Klas­sen­satz des Buches über­rei­chen. So kann Mbon­gis Geschich­te nun im Deutsch­un­ter­richt gemein­sam gele­sen wer­den. Dar­auf freu­en sich die Schüler*innen und bedan­ken sich mit einem laut­star­kem „Mbon­gi!“ – das heißt „Dan­ke“ auf xho­sa, der Haupt-Spra­che im Kap­städ­ter Township.

Hardtberg Stiftung fördert Frankfurter Bücherkoffer

Das mehr­spra­chi­ge Lese­för­der- und Inte­gra­ti­ons­pro­jekt erreicht ins­ge­samt über 2.000 Fami­li­en in Frankfurt.

Frank­furt, 30. August 2021. Unab­hän­gig von ihrer sozia­len und kul­tu­rel­len Her­kunft sol­len Kin­der in ihrer Spra­che und Viel­falt geför­dert und damit früh­zei­tig auf ihrem Bil­dungs­weg unter­stützt wer­den. Der mehr­spra­chi­ge Frank­fur­ter Bücher­kof­fer macht dies mög­lich und ist ein neu­es För­der­pro­jekt der Hardt­berg Stiftung.

Die Hardt­berg Stif­tung för­dert Pro­jek­te für benach­tei­lig­ter Kin­der und Jugend­li­che im Rhein-Main-Gebiet und freut sich über die Zusam­men­ar­beit mit chan­cen­reich e.V., dem Frank­fur­ter Ver­ein für Bil­dung und Inte­gra­ti­on. Deren Grün­de­rin­nen Clau­dia Land­mann und Susan­ne Rosen­feld haben den Frank­fur­ter Bücher­kof­fer nach dem Ham­bur­ger Vor­bild bereits 2019 in der Main­me­tro­po­le gestar­tet. In der Auf­ga­be, benach­tei­lig­ten Kin­dern und Jugend­li­chen eine Zukunfts­per­spek­ti­ve zu ermög­li­chen, sieht die Hardt­berg Stif­tung eine über­ein­stim­men­de Hal­tung mit chan­cen­reich e.V. und hat sich jetzt für die Zusam­men­ar­beit entschieden.

Dank der För­de­rung durch die Hardt­berg Stif­tung kann das Frank­fur­ter Bücher­kof­fer­pro­gramm im Schul­jahr 2021/22 an drei Frank­fur­ter Grund­schu­len fort­ge­setzt wer­den. Damit haben wei­te­re rund 360 Kin­der und Fami­li­en die Mög­lich­keit, Bil­dungs­be­glei­ter ihrer Kin­der zu sein. „Wir möch­ten die Chan­cen­gleich­heit für Kin­der mit schwie­ri­gen Start­be­din­gun­gen för­dern und so zu mehr Bil­dungs­ge­rech­tig­keit bei­tra­gen“, sagt Andrea Gie­se von der Hardt­berg Stiftung.

Der Frank­fur­ter Bücher­kof­fer ist ein Pro­jekt des Ver­eins chan­cen­reich e.V. und wird seit 2020 von der Stadt Frank­furt und wei­te­ren För­de­rern ermög­licht. Ins­ge­samt rol­len über 160 Frank­fur­ter Bücher­kof­fer in 21 Grund­schu­len. Jeder Kof­fer ent­hält zwölf mehr­spra­chi­ge Bücher, die neben Deutsch bis zu 50 ver­schie­de­ne Spra­chen umfas­sen. Jedes Kind nimmt den Kof­fer für eine Woche mit nach Hau­se und kann dort aus­gie­big mit der Fami­lie lesen — auf Deutsch oder in der jewei­li­gen Fami­li­en­spra­che. Zusätz­lich gibt es ein aus­führ­li­ches mehr­spra­chi­ges Begleit­pro­gramm für Eltern sowie fächer­über­grei­fen­de Unter­richts­ma­te­ria­li­en für die Lehr­kräf­te. Das Bil­dungs­pro­jekt Frank­fur­ter Bücher­kof­fer wird wis­sen­schaft­lich beglei­tet und regel­mä­ßig eva­lu­iert. So stim­men 93% der Leh­re­rin­nen und Leh­rer zu, dass die Mehr­spra­chig­keit des Pro­gramms dazu führt, dass sich Eltern stär­ker ange­spro­chen füh­len. Und 96% der Lehr­kräf­te geben an, dass das Bücher­kof­fer-Pro­gramm zur Stei­ge­rung der Lesemotivation/Lesefreude in ihrer Klas­se geführt hat.

Wei­te­re Presseinformationen:

Hardt­berg Stif­tung, info@hardtberg-stiftung.de
Mar­ti­na Knuht, Tel. 06174/9358873; Con­stan­ze Schlei­cher, Tel. 06174/9358837

chan­cen­reich e.V.info@chancenreich-online.de
Susan­ne Rosen­feld, Tel. 0173/3010153; Clau­dia Land­mann, Tel. 0171/4328001

Bücherkoffer an Frankfurter Schulen, Hessenschau vom 28.06.2021

Um eine Spra­che zu ler­nen, sol­len Kin­der viel lesen. Doch das ist nicht leicht für Kin­der, die mit meh­re­ren Spra­chen auf­wach­sen und nicht immer Zugang zu Büchern haben. Das soll ein klei­ner, blau­er Kof­fer ändern, der vor allem in einer mul­ti­kul­tu­rel­len Stadt wie Frank­furt wich­tig ist.

Sehen Sie den Bei­trag ab Minu­te 16:17 auf Hes­sen­schau.

Bildungssprache fördern — in und nach der Pandemie

Für mehr­spra­chig Auf­wach­sen­de ist es beson­ders wich­tig, viel mit ande­ren Kin­dern zu reden. So ver­fes­ti­gen sich bil­dungs­sprach­li­che Struk­tu­ren, die sie in der Schu­le, Kita oder im Deutsch­kurs gelernt haben. Doch wie kann dies ange­sichts pan­de­mie­be­ding­ter Ein­schrän­kun­gen im Prä­senz-Unter­richt und Kita-All­tag gelin­gen? Wie kön­nen wich­ti­ge Sprach­er­fah­run­gen trotz Lock-Down ermög­licht werden?

Ver­an­stal­tung des Amt für mul­ti­kul­tu­rel­le Ange­le­gen­hei­ten Frank­furt am Main am 11. März 2021chan­cen­reich e.V. ist bei der Podi­ums­dis­kus­si­on online dabei!

https://www.amka.de/bildungssprache-foerdern-und-nach-der-pandemie