Die Stiftung Lesen hat einen hervorragenden Service für Eltern, Kinder und Lehrer eingerichtet. Medientipps, Aktionsideen, digitale –auch mehrsprachige – Vorlesegeschichten und Unterrichtsmaterialien helfen, Kinder für das Lesen zu begeistern und zu Hause gemeinsam Zeit mit Geschichten zu verbringen.
Das erfolgreiche und mehrfach ausgezeichnete Lese- und Integrationsprojekt hilft Eltern bei der Förderung von Grundschulkindern
Sprache und Vielfalt fördern – unter diesem Motto wurden jetzt die ersten zwanzig Bücherkoffer an Frankfurter Grundschulkinder übergeben. Der Verein chancenreich e.V. hat das erfolgreiche und zuletzt mit dem Deutschen Integrationspreis ausgezeichnete Projekt aus Hamburg in die Mainmetropole geholt.
In zehn Klassen wurde der „Frankfurter Bücherkoffer“ an verschiedenen Grundschulen an die Schüler und ihre Lehrerinnen übergeben. An der Berthold-Otto-Schule im Stadtteil Griesheim feierte die Schulgemeinde ein buntes Lesefest für die Eltern und in den Klassen wurde mit Begeisterung in den neuen, mehrsprachigen Büchern gestöbert.
Das Angebot des mehrsprachigen „Frankfurter Bücherkoffers“ richtet sich an interkulturell gemischte Grundschulklassen. Er enthält 12 ausgewählte Kinderbücher, die neben Deutsch mindestens eine weitere – sogar bis zu 50 – andere Sprachen enthalten. Arabisch, Englisch, Farsi, Französisch, Russisch, Türkisch oder Serbokroatisch – sogar Tigrinya ist dabei.
Im Laufe des Schuljahres wandert der Koffer jeweils für eine Woche abwechselnd mit den Schüler*innen nach Hause. Dort sollen die Kinder gemeinsam mit ihren Eltern lesen – in Deutsch oder in ihrer Muttersprache. Dazu gibt es ein Begleitprogramm mit mehrsprachigen Informationen für die Eltern. Außerdem enthält der Koffer Unterrichtsmaterialien für die Lehrer*innen, denn mit zwei Büchern kann auch fächerübergreifend im Unterricht gearbeitet werden.
Sidonia Kolster, Lehrerin an der Berthold-Otto-Schule: „Einige unserer Schüler*innen haben zuhause nur wenige Bücher. Mit dem „Frankfurter Bücherkoffer“ bekommen alle die Möglichkeit, gemeinsam mit ihren Eltern qualitativ gute Bücher zu lesen. Gemeinsames Lesen ist äußerst motivierend und hat eine Schlüsselrolle für die schulische Entwicklung. Das erfolgreiche Erlernen der deutschen Sprache wird auch durch Lesen in der Muttersprache gefördert.“
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Studien belegen, dass mehrsprachige Kinder in der Grundschule besser in Mathematik sind und schneller andere Sprachen wie etwa Englisch lernen.
Lesen und hören Sie den Beitrag auf SWR2.
Jahrzehntelang galt das Credo: Zu Hause muss Deutsch gesprochen werden. Nur dann sei die Integration zugezogener Familien möglich. Aber die Forschung zeigt: Kinder müssen nicht die Sprache ihrer Eltern vergessen, um eine andere zu lernen. Lesen Sie den gesamten Artikel auf Deutschlandfunk Kultur
Lesen Sie auf Zeit Online – Die neue Pisa-Studie zeigt: Deutschlands Schüler werden wieder schlechter. Zu kämpfen haben vor allem die Einwandererkinder. Was ihnen helfen würde, ist kein Geheimnis.
Wir freuen uns sehr darüber, dass die F.A.Z. das Thema Chancengleichheit im Bereich Bildung und sozialer Integration für genauso wichtig erachtet wie wir. Mit dem “Frankfurter Bücherkoffer” startet unser Verein sein erstes Projekt an Frankfurter Grundschulen. Schüler*innen und Eltern werden damit mehrsprachige und interkulturell ausgerichtete Bücher zur Verfügung gestellt, die das gemeinsame Lesen in der Klasse und zu Hause fördern sollen.
Wir freuen uns mit dem Hamburger Bücherkoffer sehr über den tollen Fernsehbeitrag im NDR Hamburg Journal. Einfach reinschauen! (Beitragsbeginn: 4:50 Min.)